Viel Inspiration am Kitukurs
Gabi Wüthrich
21.10.2025
Organisiert von Nathalie Haag und Ursula Steinmann holten sich gut 20 Leiterinnen und Leiter in der Märstetter Weitsichthalle Inspiration für ihre Kitu-Lektionen.
Die Stimmung ist gut, als Tanja Deckert und Stephanie Tschirren von Co-Dance unter viel Gelächter zur Krönung ihrer Akrobatiklektion im Kitu-Kurs ansetzen: Der menschlichen Pyramide. Nathlie Haag, die von Seiten des Thurgauer Turnverbands (TGTV) die Kitu-Kurse mitorganisiert, hatte die beiden angefragt, ob sie ihr Wissen zum Aufbau von Akrobatikelementen mit Kindern an die Kitu-Leitenden weitergeben würden: „Wir machen das zum ersten Mal, aber unser Verein gibt immer mal wieder Inputs für andere Vereine – oder eben den Verband“, sagen die beiden jungen Leiterinnen.
Sensorische Entwicklung berücksichtigen
Langjährige Erfahrung als Kitu-Leiterin hat die Steckbornerin Jacqueline Jäckle, die zudem auch Lehrerin und Sozialpädagogin ist. Entsprechend ist für sie das Thema Sensorik, zu dem sie am Nachmittag ihren Input gibt, ein wichtiges Thema – denn nicht alle Kinder sind so mutig wie jenes, das sie den Leitenden als Bild für ihre Lektion mitgibt und das auf dem Trampolin hüpft, springt und sich dreht. Bei der Sensorik gehe es um die Reizaufnahme und deren sensorische Verarbeitung, erklärt sie den Anwesenden. Im Kitu könnten mit dem Sehen, Hören und Fühlen immerhin drei der fünf Sinne trainiert werden.
Sie gibt zu bedenken, dass sich bei einigen Kindern der Orientierungssinn erst im Kitu-Alter ausbilde. Die Frauenfelder Leiterin Franziska hat bei Jacqueline Jäckles Erklärungen ein Aha-Erlebnis: „Wir hatten mal ein Kind, das ständig in Dinge rein gerannt ist“, erinnert sie sich. Jäckle gibt dann gleich auch verschiedenste Posten zur Inspiration mit. „Das Ziel unserer Lektionen ist, den Kindern einmal pro Woche Zeit zu geben um ihr Körpergefühl zu verbessern. Wir sind aber keine Therapeuten“, stellt sie klar.
Angeregte Diskussionen zur Umsetzung
Die motorischen Fähigkeiten ihrer Kitu-Kinder unterschieden sich oft stark, bestätigt das Leiterinnenteam aus Basadingen. Sie stellen fest, dass sie ihre Lektionen noch besser aufeinander abstimmen könnten, um gewisse Fähigkeiten auch über die einzelnen Lektionen hinweg systematisch aufzubauen. „Wir finden es spannend, uns wieder neue Ideen zu holen. Und der Erfahrungsaustausch mit den anderen Leiterinnen zum Thema ‚Schwierige Situationen‘ haben wir sehr geschätzt“, ziehen Nicole, Stefi und Sabrina ein positives Fazit.
Aufgeräumte Stimmung herrscht auch beim Leiterteam aus Warth-Weinigen beim Motorikspiel mit den „Springfröschli“. „Ich bin extra früher aus den Ferien zurückgekommen, um am Kurs dabei zu sein“, sagt Jara. Zum ersten Mal am Kitu-Kurs dabei ist die Bergerin Melanie Schmid: „Ich kenne das Kitu von meinen älteren beiden Kindern, und bei der dritten Tochter haben mich meine Kolleginnen angefragt, ob ich mitleiten würde, darum bin ich jetzt dabei“, erzählt sie.
„Wegen der Ferien sind es dieses Jahr weniger Teilnehmende als in den letzten Jahren, aber die Halle war sonst nicht mehr verfügbar“, erklärt Ursula Steinmann, die von Seiten des Thurgauer Turnverbands (TGTV) die Kitu-Kurse mitorganisiert. Die beiden Organisatorinnen ziehen dennoch ein positives Fazit: „Alle sind da, motiviert und engagiert, machen mit.“





